klittern

klittern

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klịt|tern 〈V. tr.; hat
1. zusammenstoppeln, (unschöpferisch) zusammentragen (Tatsachen)
2. etwas aus dem Zusammenhang gerissen u. verfälschend darstellen
3. schmieren, unsauber schreiben
4. 〈regional〉 spalten, zerkleinern
[Ablaut zu klatern]

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klịt|tern <sw. V.; hat [wahrsch. lautm.]:
1. [wohl in Anlehnung an Geschichtsklitterung] (bildungsspr. abwertend)
a) (ein Werk) zusammenstückeln;
b) etw. [aus dem Zusammenhang reißen u.] verfälschend wiedergeben:
ein Film, der beschönigt und klittert.
2. (landsch.)
a) zerkleinern;
b) schlecht schreiben; schmieren.

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klịt|tern <sw. V.; hat [wahrsch. lautm.; wahrsch. verw. mit den unter ↑Kladde dargestellten lautm. Verben; 1: wohl in Anlehnung an ↑Geschichtsklitterung]: 1. (bildungsspr. abwertend) a) (ein Werk) zusammenstückeln: <subst.:> In dem absichtsvoll wüst Geklitterten der Vorlage ... gibt es auch einiges von filmkomödiantischer Prägnanz (FR 1. 3. 99, 7); b) etw. [aus dem Zusammenhang reißen u.] verfälschend wiedergeben: Denn »Mütter und Söhne« ist ein arg verlogener Film, ein Dokudrama, das so tut, als erzähle es objektiv die jüngere Geschichte nach, das aber beständig hie schönt und klittert, dort verfratzt und dämonisiert (Stuttgarter Zeitung 13. 2. 97, 28). 2. (landsch.) a) zerkleinern; b) schlecht schreiben; schmieren.

Universal-Lexikon. 2012.

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  • klittern — »willkürlich darstellen, schnell oder unordentlich niederschreiben, zusammenstoppeln« (veraltet, aber noch mdal. für:) »schmieren, klecksen«: Das seit dem 16. Jh. bezeugte Verb ist mit frühnhd. Klitter »Klecks, Fleck« wahrscheinlich… …   Das Herkunftswörterbuch

  • klittern — klịt|tern (abwertend für zerstückeln; landschaftlich für zerkleinern, schmieren); ich klittere …   Die deutsche Rechtschreibung

  • verfälschen — klittern; frisieren (umgangssprachlich); fälschen; manipulieren; entstellen * * * ver|fäl|schen [fɛɐ̯ fɛlʃn̩] <tr.; hat: 1. in seiner Qualität mindern: sie hatten den Wein, die Lebensmittel durch Zusätze verfälscht. 2. [bewusst] falsch… …   Universal-Lexikon

  • fälschen — klittern; verfälschen; frisieren (umgangssprachlich) * * * fäl|schen [ fɛlʃn̩] <tr.; hat: in betrügerischer Absicht etwas nachbilden, um es als echt auszugeben: Geld, eine Unterschrift fälschen; ein gefälschtes Gemälde.   •… …   Universal-Lexikon

  • Klitterung — klittern »willkürlich darstellen, schnell oder unordentlich niederschreiben, zusammenstoppeln« (veraltet, aber noch mdal. für:) »schmieren, klecksen«: Das seit dem 16. Jh. bezeugte Verb ist mit frühnhd. Klitter »Klecks, Fleck« wahrscheinlich… …   Das Herkunftswörterbuch

  • Geschichtsklitterung — Ge|schịchts|klit|te|rung 〈f. 20〉 Geschichtsfälschung [nach der humorvoll fehlerhaften Geschichtsschreibung des Johann Fischart, 1546 1590] * * * Ge|schịchts|klit|te|rung, die [aus dem Titel eines 1582 erschienenen Buches von J. Fischart; zu ↑… …   Universal-Lexikon

  • Klitterung — Klịt|te|rung 〈f. 20〉 1. das Klittern 2. aus vielen Einzelheiten zusammengesetztes Schriftwerk (GeschichtsKlitterung) * * * Klịt|te|rung, die; , en (bildungsspr. abwertend): 1. das ↑ Klittern (1). 2. etw. Geklittertes. * * * Klịt|te|rung, die; …   Universal-Lexikon

  • Geschichtsklitterung — Geschichte: Das auf das dt. Sprachgebiet beschränkte Wort (mhd. geschiht, ahd. gisciht) ist eine Bildung zu dem unter ↑ geschehen behandelten Verb und bedeutete zunächst »Geschehnis, Begebenheit, Ereignis«. In mhd. Zeit wurde das Wort dann auch… …   Das Herkunftswörterbuch

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